Palm­son­ntag in Thaur – gelebte Tra­di­tion mit Herz

Der Palm­son­ntag in Thaur ist jedes Jahr ein beson­deres Ereig­nis, das viele Men­schen aus der Umge­bung anzieht. Bekan­nt ist der Ort vor allem für den soge­nan­nten Palme­sel – eine lebens­große Stat­ue von Jesus auf einem Esel, die im Rah­men ein­er feier­lichen Prozes­sion durch das Dorf gezo­gen wird. Start­punkt ist die Thau­r­er Dor­fkirche, von wo aus sich der Zug zur malerisch gele­ge­nen Romediuskirche ober­halb des Ortes bewegt.

Die Prozes­sion ist nicht nur ein religiös­es Rit­u­al, son­dern auch ein beein­druck­endes Gemein­schaft­ser­leb­nis. Zahlre­iche Helfer sind beteiligt – und beson­ders bewun­dern­swert sind jene, die den schw­eren Palme­sel mit viel Ein­satz und Stolz den Berg hin­aufziehen. Es ist ein stilles Zeichen für Zusam­men­halt, Tra­di­tion und Glauben, das jedes Jahr aufs Neue berührt.

Für mich war es eine Freude, dabei zu sein und dieses beson­dere Brauch­tum mitzuer­leben. Die Stim­mung war fes­tlich, die Men­schen offen und her­zlich – und trotz der feier­lichen Atmo­sphäre blieb Platz für ein Lächeln und den gemein­samen Spaß an dieser wun­der­baren Tra­di­tion. Thaur ver­ste­ht es ein­fach, Geschichte lebendig wer­den zu lassen.